Kläranlage Geldersheim
Errichtung Fettstation, Prozesswasserbehandlung, BHKW



Anlagengröße:
50.000 EW
Projektlaufzeit:
2013 – 2016
Anrechenbare Kosten:
rd. 764.000€ (netto) ohne Nebenkosten (lt. Kostenberechnung) (Abgerechnete Kosten rd. 756.000 € netto)
Auftraggeber:
Abwasserzweckverband
Obere Werntalgemeinde Bergstraße 4 97490 Poppenhausen
Ansprechpartner AG:
Herr Seufert (Betriebsleiter) Tel. 09721-784310
Projektbearbeitung H2Office:
Herr S. Haider (PL)
Herr R. Ragasits
Herr D. Maurer
Herr F. Praxmarer
Projektbeschreibung
Phase 1: Fettstation und Prozesswasserbehandlung
- Errichtung einer Übernahme- und Dosierstation für Fettabscheiderinhalte, bestehend aus einem beheizten Edelstahlbehälter mit Rührwerk und einem daneben angeordneten Container für Pumpen, Mazerator, Messtechnik und Schaltanlage. Anbindung der Fettleitung an den Faulbehälter und des Heizkreislaufes an das Heizsystem der Kläranlage. Elektrotechnische Anbindung an das PLS der Kläranlage.
- Errichtung einer Prozesswasserbehandlung in einem bestehenden Schlammsilo, betrieben als SBR-Reaktor mit eigenem Belüftungssystem und Trübwasserabzug nach dem Verfahren der Nit-ritation-Denitritation. Für die Kohlenstoffzugabe wurde eine Glycerin-Dosierstation errichtet.
- Installation eines automatischen Trübwasserabzugs im verbleibenden zweiten Schlammsilo
Phase 2: BHKW und Optimierung Regelung Gesamtsystem
- Austausch des alten Notstrom-BHKWs gegen ein neues BHKW 155 kWel. für Faul- und Propangasbetrieb, Netzparallel- und Notstrombetrieb. Umbau von Heiz- und Notkühlkreisläufen so-wie Gasreinigung mit Einbindung des bestehenden BHKW 100 kWel. (ebenfalls von H2Office 2011-2012 geplant und in Be-trieb genommen). Die Auslegung erfolgte mit Hilfe der dynamischen Simulation.
- Entwicklung, Implementierung und Optimierung eines „E-Reglers“ für die gesamte BHKW-Anlage und die Co-Substrat-Dosierung mit dem Ziel, den Strombezug möglichst gut an den Stromverbrauch der Kläranlage anzupassen und den Strombe-zug zu minimieren.
Leistungsumfang H2Office:
Das Leistungsbild umfasste die Leistungsphasen 1-3, 5-9 der HOAI 2013, § 56 Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 7.2 und 4. Bereits im Vorfeld wurden von H2Office die Unterlagen für die wasserrechtliche Bewilligung der Co-Fermentation von Fettabscheiderinhalten erlangt. Die LPh4 war in Folge nicht mehr erforderlich. Die Leistungen für den Bereich der elektrotechnischen Ausrüstung wurden durch das Ingenieurbüro MSRplan, Hofheim, als Nachunter-nehmer von H2Office erbracht.
Kostenmanagement
Die Kostengenauigkeit war sehr hoch. Die abgerechneten Gesamtkosten lagen -1 % unterhalb der Kostenberechnung.
Besonderheiten
Die Co-Fermentation von Fettabscheiderinhalten ist mittlerweile für ca. 30 % des selbst erzeugten Stromes verantwortlich. Die Eigen-stromerzeugung liegt trotz relativ hohem Strombedarf der Kläranlage (aufgrund der baulichen Gegebenheiten) hoch bei ca. 80 %.
Die Regelung der beiden BHKWs und der Co-Substratdosierung erfolgt über einen von H2Office entwickelten simulationsgestützten Regler

Wir freuen uns immer über neue spannende Projekte
H₂Office Nürnberg
Dipl. Ing. Dr. Stefan Haider
+49 9155 92689 81
Utzmannsbach 39
D-91245 Simmelsdorf
H₂Office Wien
Dipl.-Ing. Florian Praxmarer
+43-1-7890612-65
Stutterheimstraße 16-18/2/15h
A-1150 Wien